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Slotbuchungsverfahren soll LKW-Abwicklung an den Hamburger Containerterminals effizienter machen

DAKOSY-Pressedienst (Juli 2017)

Im vierten Quartal 2017 wollen die Containerterminals HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG und Eurogate Containerterminal Hamburg ein verbindliches Slotbuchungssystem einführen. Zu den primären Zielsetzungen gehören eine zeitliche Glättung des LKW-Aufkommens an den Terminals in den Peak-Zeiten, mehr Transparenz bezüglich des zu erwartenden LKW-Aufkommens, eine verbesserte Planungsgrundlage für den Ressourceneinsatz und deutlich verringerte Wartezeiten für die LKW-Fahrer. Auf einer ersten Veranstaltung am 12. Juli 2017 bei der DAKOSY AG informierten Vertreter der beiden Terminalbetreiber betroffene LKW-Unternehmen über den aktuellen Entwicklungsstand und die geplanten Inbetriebnahme.

Die Voraussetzungen für die Einführung der Slotbuchung sind mit der im November 2016 erfolgten erfolgreichen Einführung der Transportvoranmeldung gegeben. Dieses Verfahren, welches ebenfalls von DAKOSY entwickelt wurde, wird heute flächendeckend d.h. zu über 95% von den LKW-Unternehmen genutzt. Neben der verbesserten Informationsbasis für die Terminals konnte auch Positives für die Abwicklungsprozesse der Transporteure erreicht werden. So werden die Transporteure von den Terminals nach Prüfung ihrer Daten unmittelbar informiert, ob die Angaben in der Transportvoranmeldung richtig sind und die avisierten Container abholbereit sind. Leerfahrten bzw. Fehlfahrten können vermieden werden.

Slotbuchungsverfahren
Die Slotbuchung baut auf der Transportvoranmeldung auf. Das heißt, das LKW-Unternehmen muss künftig in seinem Tourenplan die gewünschte Abhol- bzw. Anlieferzeit angeben, wobei mehrere Container in einem Slot zusammengefasst werden können, wenn diese für einen LKW-Anlauf an einem Terminal bestimmt sind. Der Slot wird zugeteilt, wenn freie Kapazitäten verfügbar sind, der Containerstatus positiv ist, und der Container nicht bereits auf einer anderen Tour gebucht ist. Gebucht werden kann drei Werktage im Voraus, wobei alle Slots im Nachgang getauscht, geändert und storniert werden dürfen. Auch können nachträglich weitere Container zu einem bereits bestehenden Tourenplan zugebucht werden. Jedem Slot wird ein Zeitfenster von einer Stunde zugeteilt mit einem Karenzbereich von 30 min vor und 30 min nach dem gebuchten Zeitfenster. Kommt der Fahrer außerhalb dieser Zeit wird er dennoch abgefertigt, sofern freie Kapazitäten am Terminal vorhanden sind. Bei größeren Verspätungen verfällt der Slot und muss neu beantragt werden.

Inbetriebnahme
Sowohl bei der HHLA als auch bei Eurogate sollen die notwendigen Vorarbeiten im Herbst abgeschlossen sein und der Umstellungsprozess eingeleitet werden. Die HHLA plant, ab Mitte Oktober – zuerst am CTA Container Terminal Altenwerder und danach schrittweise an den beiden anderen Terminals – in einen Pilotbetrieb mit ausgewählten Unternehmen zu starten. Ziel ist es, innerhalb der insgesamt fünf- bis sechswöchigen dauernden Testphase noch ggf. vorhandene Kinderkrankheiten zu finden und zu beheben, damit der Start des Echtbetriebs zum Jahresende für alle LKW-Unternehmen reibungslos erfolgen kann. Anstelle einer solchen Testphase will Eurogate nach Abschluss der Entwicklungsarbeiten allen Transporteuren die Möglichkeit anbieten, die neuen Abläufe gesamtheitlich auszuprobieren. Natürlich werden bei allen Terminals bis zur verbindlichen Einführung des neuen Verfahrens alle Transporte wie gewohnt abgefertigt, ob nun mit oder ohne Slotbuchung.

Generell wird allen betroffenen Fuhrunternehmern empfohlen, sich rechtzeitig auf die veränderten Abläufe im Hamburger Hafen vorzubereiten. Weiterführende Informationen finden Sie auf der Internetseite www.truckgate.de.

Katrin Woywod

Katrin Woywod

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