
Interview • 16.06.2022
Safety first
Erfolgreicher Abschluss des Forschungsprojekts HITS-Moni
Sehr erfolgreich ist das Forschungsprojekt HITS-Moni zu Ende gegangen, bei dem es um die „IT-Sicherheits-Überwachung und -Informationsaustausch in der Hamburger Hafenwirtschaft" ging. Das organisationsübergreifende Forschungsteam unter Beteiligung des Informationssicherheits-Experten Torsten Fokuhl von DAKOSY wurde sogar mit dem Hamburger Sicherheitspreis ausgezeichnet.
Steckbrief
- Forschungsprojekt: Harbour IT-Security Monitoring (HITS-Moni)
- Aufgenommen ins Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC II)
- Projektlaufzeit: 03/19 – 02/22
- Projektvolumen: 1,2 Mio. Euro
- Verbundpartner: HHLA Hamburg Hafen und Logistik AG
- Projektpartner: DAKOSY, Universität Hamburg, FB Informatik
Drei Fragen an Torsten Fokuhl
Warum braucht der Hamburger Hafensektor ein spezifisches IT-Sicherheitskonzept?
In der Logistik haben wir eine besondere Kombination von IT-gesteuerter Technik, wie beispielsweise Containerbrücken, und sehr komplexen Prozessen, an denen viele Partner beteiligt sind. Das führt zu besonderen Herausforderungen für die IT-Sicherheit. Hinzu kommt die rapide voranschreitende Digitalisierung in der Hafenwirtschaft. Die damit verbundene Vernetzung vorher isolierter Systeme erhöht die Bedrohung durch Hacker und Cyberangriffe.
Worum ging es bei dem Projekt?
Viele Sensoren - wie etwa Firewalls oder Virenscanner - erzeugen unübersichtlich viele Meldungen, die Menschen leicht überfordern und für sich alleine stehend nicht besonders aussagekräftig sind. Wertvoll werden diese Erkenntnisse, wenn man sie zusammenführt und nach der Relevanz für den jeweiligen Prozess sortiert und bewertet. Der Kern von HITS-Moni war, sehr viele, teils auch schwache Signale, so zu korrelieren, dass man nur Meldungen bekommt, die valide Hinweise auf die Gefährdung kritischer Systeme geben.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Es gibt einen Demonstrator, an dem sich die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit live erproben lassen. Dieser soll nun bei dem Verbundpartner, der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), in den Regelbetrieb überführt werden. Unter Einbezug künstlicher Intelligenz erkennt der Demonstrator automatisch Anomalien und identifiziert damit auch neuartige Angriffsmuster.