News • 03.06.2024

FAIR@Link unter dem Dach von allivate

DAKOSY und Fraport gründen Joint Venture

Wer am Flughafen Frankfurt im Frachtgeschäft aktiv ist, kennt FAIR@Link. Als Cargo Community System für die Luftfracht ist es fest im Vokabular der Akteure verankert. Jetzt ist ein neuer Name dazugekommen, den man sich merken sollte: allivate.

Der Firmenname allivate ist eine Kurzformel für das, was das Unternehmen ausmacht. Er setzt sich aus den Wörtern "elevate", "aviate" und "allies" zusammen und symbolisiert die Vision, innovative Luftfrachtprozesse mit und für die Kunden zu schaffen.  Dabei liegt der Fokus darauf, die bestehenden Prozesse mit dem Cargo Community System zu digitalisieren und zu automatisieren.

  • elevate steht für das Engagement, innovative Frachtdrehkreuze mit schnellen, effizienten und zuverlässigen Prozessen zu schaffen, den Betrieb auf die nächste Stufe zu heben und Industriestandards neu zu definieren
  • aviate spiegelt den Fokus auf die Luftfahrtindustrie wider
  • allies betont die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den lokalen Cargo-Communities, um Lösungen zu schaffen, die ihren Bedürfnissen entsprechen

https://allivate.aero/de.html

allivate heißt das neue Joint Venture, an dem der international tätige Flughafenbetreiber Fraport und das Softwarehaus DAKOSY jeweils zu 50 Prozent beteiligt sind. Unter diesem Dach bündeln die beiden Unternehmen ihre Kräfte, um die Digitalisierung als Zukunftspfeiler für die Luftfracht zu verankern. Die Geschäftsführung teilen sich die beiden Erfahrungsträger, welche den Aufbau der etablierten Cargo Community System FAIR@Link geprägt haben. Das sind Martina Schikorr (Fraport) und Dirk Gladiator (DAKOSY).

Das Ziel des Zusammenschlusses ist es, bezogen auf den Standort Frankfurt, das gemeinsam etablierte Cargo Community System konsequent weiterzuentwickeln. Mit heute über 1.100 involvierten Unternehmen wurde es seit 2015 sukzessive zu einer der modernsten IT-Plattformen für die Bodenabfertigung der Luftfracht ausgebaut. Doch das Gemeinschaftsunternehmen will auch über die Landesgrenzen hinauswachsen. „Mit allivate wollen wir die Digitalisierung der Luftfrachtabwicklung international weiter vorantreiben. Der Flughafen Frankfurt übernimmt dabei als Best Practice eine Vorreiterrolle. Er zeigt, wie über die IT-Plattform FAIR@Link ein hoher Vernetzungs- und Integrationsgrad von beteiligten Unternehmen und Behörden möglich ist, durch den sich Abfertigungs- und Zollprozesse nachhaltig verbessern lassen“, sagt Gladiator über die Vision des Joint Ventures.

„Mit allivate wollen wir die Digitalisierung der Luftfrachtabwicklung international weiter vorantreiben."

Dirk Gladiator, Geschäftsführer von allivate

Jetzt hat das über die Jahre gewachsene Erfolgsmodell einen eigenen Rahmen erhalten, um die Weichen für ein schnelles und nachhaltiges Wachstum zu stellen. Gleichzeitig war es auch ein starkes Signal in Richtung der lokalen Cargo Community, die das Digitalisierungskonzept für die neutrale IT-Plattform von Anfang an mitgeprägt und getragen hat. „Die involvierten Unternehmen erhalten hiermit das Commitment, neben DAKOSY auch Fraport als verbindlichen Partner für die digitale Infrastruktur an ihrer Seite und mit allivate einen zentralen Ansprechpartner vor Ort zu haben“, nennt Schikorr die sofort spürbaren Vorteile für die Teilnehmer.

Eine lange Anlaufzeit, um operativ zu arbeiten, brauchte allivate nicht. Denn die sich ergänzenden Fähigkeiten, die die beiden Partnerunternehmen einbringen, sind vom ersten Tag an nutzbar. Im Einzelnen stellt Flughafenbetreiber Fraport sein umfassendes Flughafen Know-how zur Verfügung und seine Funktion als neutrales Bindeglied zur lokalen Cargo Community und zu den Behörden. Insbesondere durch diese Rolle kennt Fraport die Anforderungen und Bedürfnisse aller Beteiligten in der Supply Chain. DAKOSY verfügt über weitreichende IT-Expertise rund um das Frachthandling und die Zollabwicklung sowie langjährige Erfahrung in der Entwicklung, dem Betrieb und dem technischen Support des Cargo Community Systems „made in Germany“.

"Die involvierten Unternehmen erhalten hiermit das Commitment, neben DAKOSY auch Fraport als verbindlichen Partner für die digitale Infrastruktur an ihrer Seite und mit allivate einen zentralen Ansprechpartner vor Ort zu haben."

Martina Schikorr, Geschäftsführerin von allivate

Mehr Geschwindigkeit für Innovationen

Seine Stärke wird das Joint Venture bei der Entwicklung neuer Digitalisierungsprodukte ausspielen können. Für Gladiator gehören die Prozesse der Luftfrachtabwicklung und der digitalen Infrastruktur untrennbar zusammen, um sich zukunftsfähig aufzustellen. „Durch die neue Struktur wird die Geschwindigkeit, mit der wir Innovationen in den Markt bringen, weiter steigen. Das ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil angesichts der Technologiesprünge in der IT“, erwartet der allivate-Geschäftsführer. Dabei baut allivate auf einem großen Datenpool auf, so dass sich schon allein auf der bestehenden Basis neue digitale Anwendungen entwickeln lassen. Zu den bereits etablierten Funktionalitäten zählen die digitale Abwicklung von Zoll-, Security-, Gefahrgut-, Konsolidierungs- und SCM-Prozessen.

Gezielte Vermarktung an weiteren Flughäfen

Der Standort Frankfurt fungiert mit seinen umfangreichen automatisierten Abläufen schon heute wie eine Art Showroom für allivate. Gladiator und Schikorr können Interessierten live zeigen, wie digitale Prozesse zu mehr Transparenz sowie verkürzten Handlings- und Lieferzeiten führen. Andere Flughafenbetreiber sind eingeladen, sich ein Bild davon zu machen, wie ein Cargo Community System von den Beteiligten an der Transportkette gemeinsam gelebt wird. Übrigens wäre der Aufbau von Cargo Community Systemen an weiteren Luftfrachtdrehkreuzen nicht nur eine Win-Win-Situation für die Flughäfen. „Auch für Speditionen und Handlingsagenten, die an vielen Luftfrachtstandorten präsent sind, ergäbe sich daraus der Vorteil, dass sie überall mit bekannten Schnittstellen und Prozessen arbeiten würden“, erklärt Gladiator.

 

Die Geschäftsführer der allivate GmbH

Der Schlüssel, Prozesse zu beschleunigen und zu optimieren, liegt für Martina Schikorr in einer ganzheitlichen Betrachtungsweise. Durch ihre langjährige Erfahrung in der Prozessoptimierung und Kapazitätsplanung im Flugbetrieb bei der Fraport AG kennt sie die Hebel für eine bestmögliche Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmen in einer Prozesskette. Bei allivate bringt sie die Anforderungen und Bedürfnisse aller an der Supply Chain Beteiligten zusammen und schafft es so, die Frachtabwicklung an Cargo-Hubs effizienter zu gestalten.

 

Seit über 30 Jahren ist Dirk Gladiator in leitenden Positionen bei DAKOSY in Hamburg tätig und verfügt über einen großen Erfahrungsschatz und Expertise in der Digitalisierung von Logistikprozessen. Gemeinsam mit der Hamburger Hafengemeinschaft hat er eines der fortschrittlichsten Port Community Systeme weltweit aufgebaut. Eine seiner großen Stärken ist, dass er den gesamten Prozess immer im Blick behält, um diesen ganzheitlich zu verbessern.

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