Testimonial • 26.04.2023
Hallenfernseher machen die Rampenbelegung sichtbar
Best Practice: Frankfurt Cargo Services (FCS)
Der Frachtabfertiger Frankfurt Cargo Services (FCS) setzt auf „Digitale Zwillinge“, um die Transparenz und Sichtbarkeit in seinem Umschlagslager zu erhöhen. Über zwei große Hallenfernseher werden Live-Informationen zur Rampenbelegung in der Abfertigung visualisiert und für die Mitarbeiter erlebbar gemacht.
Über FCS Frankfurt Cargo Services
Die Frankfurt Cargo Services (FCS) ist das größte Luftfrachtabfertigungsunternehmen am Flughafen Frankfurt. FCS bietet umfassende Leistungen rund um die physische und dokumentarische Frachtabfertigung in einem 54.000 qm großen Umschlagslager. Rund 700 erfahrene Mitarbeiter:innen fertigen jährlich 750.000 Tonnagen Luftfracht für mehr als 50 internationale Fluggesellschaften ab. Am Puls der Weltwirtschaft profitiert die Logistik-Branche in besonderem Maße von dem internationalen Warenaustausch. FCS ist ein Tochterunternehmen der WFS Worldwide Flight Services, einem der weltweit größten Abfertigungsunternehmen, sowie der Fraport AG, der Eigentümerin und Betreiberin des Frankfurter Flughafens.
In der Luftfrachtabfertigung zählt jede Minute. Dementsprechend durchgetaktet sind die Abläufe bei der FCS, dem größten unabhängigen Frachtabfertiger am Flughafen Frankfurt. Etwa 700 Mitarbeiter arbeiten in drei Schichten im 24/7 Betrieb, um die überwiegend eilige Fracht in der Cargo City Süd optimal abzuwickeln. Insgesamt stehen 89 Rampen für die Be- und Entladungen zur Verfügung. Um diese optimal auszulasten, hat FCS letztes Jahr die FAIR@Link-Slotbuchung verbindlich eingeführt.
Um Sendungen bei FCS anliefern oder abholen zu können, müssen Spediteure und Fuhrunternehmen Slots/Zeitfenster für das Be- und Entladen an den Rampen reservieren. Den Ablauf erklärt FCS-Geschäftsführer Claus Wagner: „Für die Slotbuchung sendet der Spediteur bzw. Trucker über FAIR@Link ein Transport Pre Announcement (TPA) mit dem gewünschten Zeitfenster sowie allen weiteren erforderlichen Daten. Unmittelbar und automatisiert wird in FAIR@Link die Verfügbarkeit geprüft. Passt alles, wird der Slot bestätigt, wenn nicht, bietet das System bis zu vier alternative Vorschläge für die Abfertigung an.“ „Bei durchschnittlich fast 13.000 LKW-Be- und Entladungen im Monat ermöglicht die Plattform uns eine maximale Transparenz über die gesamte Abfertigung. Auch minimieren wir die Wartezeiten der Fahrer und erreichen eine bessere Prozessplanung für alle anliefernden Spediteure und Transporteure“, betont Wagner.
"Bei durchschnittlich fast 13.000 LKW-Be- und Entladungen im Monat ermöglicht uns FAIR@Link eine maximale Transparenz über die gesamte Abfertigung."
Hallenfernseher visualisieren die Rampenbelegung
Mit den „Live-Informationen“, die über FAIR@Link zu jedem gebuchten Slot verfügbar sind, hat FCS gemeinsam mit DAKOSY ein virtuelles Abbild über die Rampenbelegung gebaut. Im Fachjargon nennt man diese Darstellung „digitalen Zwilling“. Seit neuestem wird bei FCS auf zwei Hallenfernsehern die Rampenbelegung für den Tag visualisiert. Dabei sind die verschiedenen Status farblich hinterlegt: geplante LKW sind hellrot, aktuell an der Rampe stehende Fahrzeuge grün und abgefertigte LKW blau gekennzeichnet. „Durch die Hallenfernseher erhalten die Supervisor einen optimalen Überblick über die gesamte Abfertigungssituation und können ihre weiteren Abläufe inklusive der Pausen besser planen“, folgert Ingo Hofmann, Manager Traffic & ULD Handling bei FCS. Die Integration der Pausenplanung ist ein spezielles Feature, welches das FAIR@Link-Team ebenfalls für FCS umgesetzt hat.
FRA-OS für schnellere Consol-Import-Abläufe
Des Weiteren wurde bereits 2022 mit dem FAIR@Link-Modul FRA-OS/Import ein zweites wichtiges Digitalisierungsprojekt für den Bereich der importseitigen Zollabwicklung umgesetzt. Mit FRA-OS werden am Frankfurter Flughafen die Anforderungen aus dem EU-Zollkodex erfüllt. Die Plattform ermöglicht für alle Importsendungen die Gestellung auf HAWB-Ebene und damit die im Zollkodex vorgeschriebene 1:1-Referenzierung. Neben der Verarbeitung aller relevanten Zoll- und Frachtinformationen in FAIR@Link wird jede Ortsveränderung der Fracht auf dem Flughafengelände über Statusmeldungen zeitgenau und in Echtzeit elektronisch getrackt. Durch die lückenlose Sendungsverfolgung ist gewährleistet, dass die Zollbeamten bei Bedarf jederzeit Zugriff auf die Ware haben und alle Beteiligte besser planen können.
Wagner zeigt die Bedeutung dieses Digitalisierungsschritts für FCS auf: „Wir bewegen monatlich bis zu 35.000 t Importware in der Cargo City Süd. Um auch den Zollvorgaben für dieses Volumen gerecht zu werden, vertrauen wir auf automatisierte Prozesse. Die digitale Lösung FRA-OS schafft Transparenz, beschleunigt Abläufe und minimiert Schnittstellenprobleme.“